enn man als Schiffsarzt unterwegs ist, dann erlebt man eine ganze Menge. Bei einer meiner Reisen gelangte ich ins Land Liliput – was ich natürlich erst sp ter erfuhr.Ich war nach einem Schiffsunglück gestrandet und an Land gespült worden. Am Strand musste ich wohl in der Sonne eingeschlafen sein, denn als ich erwachte, konnte ich mich kaum noch bewegen.Vorsichtig blickte ich mich um und musste erkennen, dass meine Arme und Beine, ja sogar mein Kopf und meine Haare an unglaublich dünnen Seilen festgemacht waren.Ich fragte mich die ganze Zeit über, wer wohl so geschickt gewesen sein k nnte – zumal ich von der ganzen Aktion so rein gar nichts gemerkt hatte – da spürte ich ein unb ndiges Kribbeln und Kitzeln an meinen Beinen.Ich schaute genau hin und erkannte 40 winzig kleine Menschlein, die sich gerade mühevoll meinen K rper eroberten, so als sei es ein m chtiger Berg.Sie waren bewaffnet mit Lanzen und Speeren, mit Pfeil und Bogen. So kleine Waffen hatte ich noch nie gesehen! Und als sie nahe genug an mein Gesicht heran gekommen waren, da schossen sie mit allem, was sie zur Verfügung hatten, direkt auf mein Augen, Wangen und die Nase, was nur ein wenig schmerzte, aber dennoch sehr unangenehm war.Erst als die kleinen Wesen merkten, die kaum gr er waren als mein kleiner Finger, dass von mir keine Gefahr ausging, da banden sie meine Fesseln los, fragten mich nach meinen Wünschen aus und gaben mir zu essen und zu trinken.Alleine dafür waren rund 600 von ihnen im Einsatz, denn jedes noch so gro e Fass, das sie für mich herbeischafften, war für mich nicht mehr als ein Fingerhut.